Zur Vorbereitung der Saison 2020 gab es bereits Ende 2019 wieder ein paar Anschaffungen:
- Tourenrucksack
- Harscheisen
- Sonnen-/Gletscherbrille
- Multisport-/Outdoor-Uhr
Die Outdoor-Uhr war nicht wirklich geplant, jedoch liebäugelte ich schon länger damit. Die Corona-Krise gab letztendlich den entscheidenen Impuls. Durch den ersten Lockdown bin ich immer öfter Laufen gegangen und die Uhr hilft mir beim Training sowie der Motivation. Bei Skitouren oder Wanderungen hilft die Uhr natürlich bei der Navigation.
Die erste Skitour der Saison startete bereits in der ersten Januar Woche! Mit kleinen Umwegen ging es auf den Keilberg: ein Pfad endete mitten im Wald und für den zweiten Aufstieg lag zu wenig Schnee. Somit blieb nur noch der eher triste Weg über die Piste. Dies ist auch der Grund, warum es noch keine Tourenbeschreibung dazu gibt. So Corona will ... klappt es vielleicht 2021.
Ein paar Höhenmeter mehr als letztes Jahr sollten es mit der Schneekoppe im Riesengebirge (Tschechien) werden. Bei dieser Unternehmung war mein Skitourenpartner Tobias wieder mit am Start. Bis zur Abreise stand jedoch alles auf der Kippe: schlechte Schneebedingungen und Sturmtief "Sabine" drohten uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. Urlaub gebucht, Hotel gebucht und zwei Erwachsene die sich wie kleine Kinder freuten - also ging es trotzdem los nach Pec pod Sněžkou, zur Not essen wir halt Knödel und trinken Bier. Der Tourentag auf die Schneekoppe war sehr knapp kalkuliert, da an diesem Nachmittag das Sturmtief eintreffen sollte. Bis kurz unter dem Gipfel am Schlesierhaus (Dom Śląski) verlief alles nach Plan: wir hatten uns einen Zeitpuffer erarbeitet und Sabine sendete, wie erwartet, ihre ersten Vorboten. Nach kurzer Rücksprache mit Tobias und unter Berücksichtigung der zurvor kalkulierten Auf- + Abstiegszeit wagten wir es auf den Gipfel. Jedoch mussten wir den Gipfelsturm bereits 20 Minuten später und nur 100 Höhenmeter unter dem Gipfel abbrechen - Sabine kam leider zu früh und die Vorboten zu heftig. Da ich als Erster zurück am Schlesierhaus war, machte ich mir bereits etwas Sorgen über unseren Rückweg: (1) Der direkte Abstieg nach Pec war oberhalb sehr vereist und luvseitig. (2) Der Weg unterhalb und rückseitig der Schneekoppe war gesperrt. (3) In dieser Stresssituation schien mir auch der Rückweg über unseren Aufstieg keine geeignete Option zu sein, da wir dafür ja bereits 5 Stunden unterwegs waren und noch über einen Bergsattel mussten. Allerdings vergass ich, dass wir dafür ja nur solange brauchten, weil es der Aufstieg war - wir aber auf dem Rückweg überwiegen abfahren könnten. Einen Rat bei Tobias konnte ich mir noch nicht einholen, da dieser noch beim Abstieg war. Zum "Glück" (aufgrund der vielen Bauden, bestand keine reale Gefahr) traf ich auf einen tschechischen Skitourengeher mit dem wir zusammen den Rückweg bestritten. Es blieb sogar noch etwas Zeit für ein Bier auf der Wiesenbaude (Luční Bouda). Nach einem letzten Aufstieg ging es mit Stirnlampe zur verdienten letzten Abfahrt über einen Wander- & Wirtschaftsweg. Da es auch noch zwei Tage später sehr stürmisch war, suchten wir uns noch eine kleine Tour auf einen niedrigeren Gipfel mit Aufsteig auf der Leeseite aus. Dieser Plan ging voll auf und wir fuhren mit etwas Demut & viel neuer Erfahrung zurück nach Leipzig.
Aufgrund unserer persönlichen Termine sowie schlechten Bedingungen fiel unsere letzte Skitour des Jahres beinahe ins Wasser. Und da wir letztes Jahr schon nicht gemeinsam die Skisaison beenden konnten, trafen wir uns also Mitte März 4 Uhr morgens in Leipzig, um den Fichtelberg zu besteigen. Für mich war es bereits die dritte "Besteigung" - für Tobias die Premiere.
Und dann ... kam Corona 🙁
Da die Boulder-/Kletterhallen geschlossen hatten, übte ich eifrig die wichtigsten Knoten für's Bergsteigen. Doch nach einiger Zeit wollte ich diese auch ausprobieren! Somit traf ich mich mit meinem Nachbarn & dessen Kletterausrüstung im Hof und übte an einer Zierkirsche Aufseilen, Abseilen & Prusiken ... und das ganze ein paar Wochen später nochmal mit Tobias.
Mit Familie und Freunden ging es, wie jedes Jahr, auch wieder ein paar mal Wandern und dieses Jahr auch Kajakfahren.
Trotz der Einschränkungen durch Corona, Sturm und Schneemangel konnte ich auch dieses Jahr wieder einige Aktivitäten aus der Stufe 1 & 2 meines Masterplans durchführen 🙂.